LAG-SoFI-NRW

Eine inklusive Schule bedarf einer qualifizierten sonderpädagogischen Diagnostik

Zur Gewährung optimaler Förderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder ist sowohl eine spezifische sonderpädagogische Diagnostik als auch eine anschließende, auf Diagnostik aufbauende, Beratung und Förderplanung notwendig.[1]

In der Vergangenheit wurde die Diagnostik vorwiegend als Instrument genutzt, sonderpädagogischen Förderbedarf festzustellen, um entsprechende Ressourcen freizusetzen. (Vgl. § 12 AO-SF)

Auch wenn in Zukunft immer mehr Schülerinnen und Schüler in der allgemeinen Schule gefördert werden, darf nicht auf Diagnostik verzichtet werden. Es ist vielmehr wichtiger denn je, Förderbedarfe zu ermitteln um optimale Förderung unabhängig vom Förderort gewährleisten zu können. Die dafür notwendigen Stellenanteile und Mittel gilt es bereit zu stellen.

Die prozessorientierte Diagnostik gibt dabei auch Hinweise auf die Unterrichtsgestaltung sowie zusätzliche notwendige Ressourcen und Rahmenbedingungen. Besonders in der Beratung allgemeiner Systeme sind dies Voraussetzungen für eine gelingende Förderung der entsprechenden Schülergruppe.

Sonderpädagogen und -pädagoginnen müssen daher auch in Zukunft in der ersten und zweiten Phase der Lehrerausbildung grundlegend befähigt werden, eine spezifische, qualifizierte Diagnostik in ihren entsprechenden Förderschwerpunkten erstellen zu können.


[1] vgl.: Wirth, Joachim: Diagnostische Kompetenzen – Individuelle Stärken und Schwächen zuverlässig erkennen. In: Schule NRW - Amtsblatt des Ministeriums für Schule und Weiterbildung, 4/2011, S. 165

 

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